B8-Gipfel: Bürgermeister senden Brief an Ministerpräsident Platzeck
Schulzendorf. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Bestensee, Eichwalde, Königs Wusterhausen, Mittenwalde, Schönefeld, Schulzendorf, Wildau und Zeuthen trafen sich heute (16.9.2010) in Schulzendorf, um das weitere Vorgehen im Umgang mit dem neuen Flughafen BBI zu koordinieren. Ziel sei es, ein Umdenken bei der Planung der Flugrouten zu erreichen, so dass die im Planfeststellungsverfahren von 2004 vorgesehenen Flugrouten genutzt werden, sagte Eichwaldes Bürgermeister Bernd Speer.
In einem Brief, den die acht Verwaldungsschefs an Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck sendeten, beklagten sie Unsicherheit, die nun in der Bevölkerung entstanden sei, erklärte Speer. „Es besteht die Gefahr, dass sich die vom Fluglärm betroffenen Gemeinden gegenseitig nach dem Sankt-Florian-Prinzip den Schwarzen Peter zuschieben“, befürchtet der Verwaltungschef. „Wir wollen vor allem am Planungsprozess beteiligt werden“, fügte er hinzu. Die Bürgermeister erwarteten nun eine Stellungnahme von der Landesregierung und vom Aufsichtsrat der Betreibergesellschaft des Großflughafens, der Flughafen Berlin Schönefeld GmbH (FBS). Gleichwohl wünschten sich die acht Bürgermeister eine sachliche Diskussion. Ihr weiteres Vorgehen, wollen sie auch künftig im Dialog miteinander abstimmen.
Die ursprünglichen Planungen sahen vor, dass die Flugzeuge nach dem Abheben weiter geradeaus fliegen und erst in großer Höhe auf Kurs gehen. In den Plänen der Deutschen Flugsicherung (DFS), die kürzlich der Lärmschutzkommission in Berlin vorgestellt wurden, sind nun Flugrouten vorgesehen, die weite Teile der südlichen Berliner Umlandgemeinden mit Fluglärm belasten.
Seit dem Bekanntwerden der geplanten Flugrouten der DFS in der vergangenen Woche haben sich zahlreiche Initiativen und Proteste formiert, die Unterschriften gegen die Pläne der DFS und FBS sammeln.
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