Bürgerinitiativen trafen sich mit BVBB und Schutzgemeinschaft
Diedersdorf. Vergangenen Freitag kamen hunderte Flughafenkritiker auf Einladung des Bürgervereins Brandenburg Berlin (BVBB) und der Schutzgemeinschaft der Umlandgemeinden in die Markthalle Schloss Diedersdorf. Ziel der Zusammenkunft mit den neu gegründeten Bürgerinitiativen und dem BVBB sowie der Schutzgemeinschaft war es, den Widerstand gegen den neuen Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) zu koordinieren und gemeinsame Aktionen zu planen. Das nächste treffen ist Ende Oktober geplant.
Nahezu alle anwesenden seien Opfer einer verhängnisvollen Fehlentscheidung, sagte die Vorsitzende des BVBB Astrid Bothe. 1994 habe Matthias Platzeck – damals Umweltminister des Landes Brandenburg – das Raumordnungsverfahren unterschrieben. Wer solle ihm den heute noch trauen, wenn er dies damals unterzeichnete, unterstrich Bothe ihre Kritik am Flughafenstandort Schönefeld.
Carl Ahlgrimm, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft der Umlandgemeinden erklärte die Aufgabe und die Standpunkte der Schutzgemeinschaft dar. Der Schutzgemeinschaft gehe es darum, gemeinsam mit den Umlandgemeinden für ein fairen Ausgleich der Belastungen durch den BBI zu kämpfen und rief die betroffenen Gemeinden zur Zusammenarbeit auf. Ahlgrimm ist am vergangenen Freitag im Dialogforum zum stellvertretenden Moderator gewählt worden. Der parteilose Kommunalpolitiker ist Bürgermeister der Gemeinde Großbeeren.
Eine nicht haltbare Schutzbehauptung sei es, erklärte Ferdi Breidbach, Ehrenvorsitzender des BVBB, wenn man sich auf die Standortenscheidung berufe, dass diese dem Allgemeinwohl und der Entwicklung Berlin und Brandenburgs diene, insbesondere Arbeitsplätze schaffen würde. Dies und viel Mehr wäre in Speerenberg möglich gewesen. Breidbach bekräftigte seine Forderungen nach einem unverzüglichen Baustopp in Schönefeld. (jl)
Weitere Informationen von Gernut Franke, BVBB-Sprecher in Schulzendorf