Neulich beim Zahnarzt – ein subjektiver Erfahrungsbericht
Eichwalde/Zeuthen. Wiedermal war es vor einigen Tagen soweit.Der Schmerz in einem der noch verbliebenen Backenzähne, in Fachkreisen auch Molaren genannt, war irgendwann stärker als die Angst und trieb mich nun doch zum Zahnarzt.Im Zeitalter des Internets googelte ich nach einem Dentisten, den ich noch nicht beehrt hatte.So, wie viele andere Leidensgenossen, bin ich ständig auf der Suche nach dem ultimativen Super-Zahn-Doktor, der alle meine Beschwerden auf Anhieb heilt und meinen Zahnapparat saniert, ohne dass ich auch nur den kleinsten Schmerz dabei erleiden muss.
Schließlich hat ja jeder von uns mehr oder weniger großes Unbehagen beim Besuch des Zahnarztes.Nun bin ich auf eine Praxis in Zeuthen gestoßen, habe allen Mut zusammen genommen und dort einen Termin vereinbart.Dort angekommen wurde mir eröffnet, was ich bereits befürchtet hatte.“Der Zahn muss raus“, sagte der Zahnmediziner.Was er mir dann offenbarte, ließ mich allerdings aufhorchen.Ich war in eine Praxis geraten, die mit einer neuartigen Methode in der Lage ist, die Wundheilung nach der Zahnentfernung einschließlich der Neubildung von Knochen schneller ohne nennenswerte Schwellungen und vor allem mit deutlich weniger Schmerzen in Gang zu setzen.Das klang interessant und ich wollte natürlich mehr darüber wissen.Nach einem informativen Gespräch konnte ich dann fasziniert verfolgen, wie mir etwas Blut aus der Armvene entnommen und in einer Zentrifuge beschleunigt wurde.Dort trennt sich das mit körpereigenen Wachstumshormonen angereicherte Plasma von den festen Blutbestandteilen.Zurück bleibt eine Zellmasse, die je nach Bedarf unterschiedlich geformt werden kann und dann in die Wunde gelegt wird.
Dort erfolgt dann, schneller als sonst, die Regeneration der Zellen.Abstoßung und Unverträglichkeit sind ebenso ausgeschlossen.Das Risiko von Wundinfektionen wird deutlich verringert, da es sich um körpereigenes Gewebe handelt.Ganz nebenbei erfuhr ich, dass dieses Verfahren PRF abgekürzt genannt wird.PRF steht für Platelet Rich Fibrin und kann für den Laien mit „Nutzung körpereigener Wachstumsfaktoren zur Wundheilung“ übersetzt werden.Dieses moderne Verfahren findet unter anderem seine Anwendung auch in der verbesserten Gewebeeinheilung von Implantaten und in der Regeneration von Zahnfleisch an freiliegenden Zahnhälsen.In ganz Deutschland gibt es derzeit nach Aussage des Zahnarztes nur zwei Praxen, die dieses neuartige Verfahren schon anwenden.Eine Praxis in Nürnberg und eine in Zeuthen.Grund für die noch geringe Verbreitung der Methode sind die nicht unerheblichen Kosten bei der Beschaffung der Ausrüstung und der zusätzlichen Ausbildung zur Handhabung dieser Methode.Dennoch ist dieses Verfahren für jedermann erschwinglich.Wer noch mehr wissen möchte, kann einfach PRF Zeuthen googeln.