Freiwillige Feuerwehr zieht positive Bilanz für 2011 trotz schwieriger Personalsituation

Elke Thoms, Wehrleiterin der Freiwilligen Feuerwehr. (Foto: Jörg Levermann)
Elke Thoms, Wehrleiterin der Freiwilligen Feuerwehr, blickte positiv auf die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres zurück. (Foto: Jörg Levermann)

Eichwalde. Eine positive Bilanz für das Geleistete im vergangene Jahr 2011 zog Elke Thoms, Wehrleiterin der Freiwilligen Feuerwehr in Eichwalde. „Alle Einsätze konnten bewältigt werden. Die personelle Situation wird aber immer schwieriger“, sagte Thoms auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am vergangenen Donnerstag. Es kämen noch genug Kameraden und leisteten ihre Arbeit. Das sei in heutiger Zeit nicht selbstverständlich, sich ehrenamtlich einzubringen.

Die Freiwillige Feuerwehr hat seit Jahren mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen, ganz besonders in der Altersgruppe der Dreißig- bis Fünfzigjährigen. Dabei hat sich die Bevölkerungszahl weiter auf derzeit 6.464 Menschen erhöht, und die Bedeutung als Bildungsstandort hat zugenommen. Die Aufgabenbereiche der Feuerwehr sind damit deutlich vielfältiger geworden. Inzwischen gäbe es 58 Alarmstichworte, was umfangreiches Wissen und hohe Einsatzbereitschaft erfordere, um auf Gefahren jeglicher Art schnell reagieren zu können, so Thoms.

Ende 2011 zählte die Feuerwehr in Eichwalde 39 aktive Mitglieder, darunter sieben Frauen. Gegenüber dem Vorjahr waren es zwei Männer und eine Frau weniger. „Wir müssen alle erdenklichen Möglichkeiten ausschöpfen, um neue Mitglieder für unsere Feuerwehr zu gewinnen“, appellierte Thoms, die trotz ihres Berufs als Krankenschwester in Vollzeit seit 2007 als Wehrleiterin die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr koordiniert.

Die Freiwillige Feuerwehr erhofft sich auch durch die Jugendfeuerwehr neue Mitglieder, die als junge Erwachsene die Personalsituation bei den Erwachsenen verbessern könnten. Elf Jugendliche lernen derzeit bei der Jugendfeuerwehr worauf es Ankommt beim Löschen, Retten und Bergen. Kontinuierlich ist Jugendfeuerwehrwartin Kerstin Strohschein, gemeinsam mit Andreas Schmalfeld bemüht weiterhin den Nachwuchs zu gewinnen, zu fördern und zu motivieren weiter dabei zu sein. Inzwischen gibt es die Jugendfeuerwehr 20 Jahre in Eichwalde. Aus diesem Anlass verbrachten die Jugendlichen ein Wochenende in der Jugendherberge Feuerwehr in Plauen.

Auszeichnungen und Beförderungen 

Zur Besten Feuerwehrfrau des Jahres 2011 wurde Kerstin Schildberg ausgezeichnet. Zum Hauptfeuerwehrmann wurden Björn Bücksler, Chris Kuinke und Ronald Schlaß befördert. Martin Freigang, Sebastian Hoppe und Frank Lehmann stiegen zum Löschmeister auf. Frank Thoms wurde zum Oberlöschmeister befördert.

Fahrzeugausstattung der FFW Eichwalde

Anzahl Fahrzeug Baujahr
1 Tanklöschfahrzeug 2005
1 Mannschaftsfahrzeug 2003
1 Löschgruppenfahrzeug 1999
1 Hubrettungsfahrzeug 2011

Um noch mehr Interesse für die Jugendfeuerwehr bei Kindern zu wecken haben Kerstin Schildberg und Christin Günther in der Grundschule die Leitung der dortigen  Kinderfeuerwehr übernommen und betreuen die sechs- bis zehnjährigen Schüler. Die Kinder nahmen unter anderen am so genannten Zwergenmarsch des Landkreises teil, ein Geländespiel, bei dem die jüngsten Kameradinnen und Kameraden ihr Wissen und ihre Fertigkeiten an verschiedenen Stationen zeigen. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr belohnte die Kinder mit Basekaps, die er finanzierte.

Während der Dienste der Erwachsenen, donnerstags von 19 bis 21 Uhr, gibt es alle Hände voll zu tun. Es müssen nicht nur die Fahrzeuge ständig in Ordnung und einsatzfähig gehalten werden, sondern auch jede Menge Gerätschaften, wie Atemschutzgeräte, Schläuche, Funktechnik bis hin zur Kleidung, die bei Einsätzen getragen wird. Daneben bilden sich die freiwilligen Helfer ständig weiter. Von den derzeit 17 Maschinisten macht derzeit einer seinen Führerschein. Drei besuchten die Landesfeuerwehrschule, sieben haben die notwendige Ausbildung für das Hubrettungsfahrzeug, die Drehleiter.

Insgesamt rückten die Feuerwehrleute 42 Mal aus im vergangenen Jahr. Dabei kamen 71 Einsatzstunden mit summiert 596 Einsatzkräften zusammen. Durchschnittlich beteiligten sich 14 Kameraden bei jedem Einsatz. „Das ist mehr als 2010 (12,8), aber weniger als unsere Sollstärke“, erklärte Wehrleiterin Thoms. „Immer schwieriger wird es, die Einsatzbereitschaft am Tage zu gewährleisten, da die Kameraden außerhalb des Ortes arbeiten oder lernen“, ist in ihrem Jahresbericht nachzulesen. Hier müssten umgehend Lösungen gefunden werden, um geeignete Einsatzkräfte zu finden und die weitere Einsatzbereitschaft zu gewährleisten. Allein mit Schichtarbeitern sei die Einsatzbereitschaft nicht mehr zu gewährleisten.

 

 

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