Elf junge Leute kandidieren für Eichwalder Kinder- und Jugendparlament

Fünf der elf Kandidaten stellten sich den Wählern vor und beantworteten Fragen. (Foto: Jörg Levermann)
Fünf der elf Kandidaten stellten sich den Wählern vor und beantworteten Fragen. (Foto: Jörg Levermann)

Eichwalde. Vergangenen Mittwoch stellten sich sechs der elf jungen Kandidatinnen und Kandidaten vor, die sich am 14. März 2012 in das Kinder- und Jugendparlament (KJP) wählen lassen wollen. In der Alten Feuerwache erklärten sie auch gleich ihre wichtigsten Forderungen, beispielsweise einen Bolzplatz in Eichwalde zu errichten. Denn seit geraumer Zeit ist der Zugang bisher genutzten Platz an der Grünauer Straße, Ecke Waldstraße gesperrt. Der Bolzplatz an der Grundschule ist nur während der Schulzeiten geöffnet. Darüber hinaus erklärte ein Kandidat, dass es schön wäre, wenn es wieder ein Kino in Eichwalde gäbe.

Die meisten Kandidatinnen und Kandidaten sind Grundschüler in Eichwalde und zwischen zehn und elf Jahre alt. Lediglich zwei Kandidaten sind 16 und 20 Jahre alt. Elf Jungparlamentarier arbeiten in dem Gremium.

Nur wenig Schüler kamen vom Humboldt-Gymnasium

Schüler des Humboldt-Gymnasiums ab Klasse 7 fehlten im Publikum in der Alten Feuerwache. Viele Schüler der höheren Klassen seien in der Schule stark eingebunden und wollten sich nicht noch mehr Verantwortung ans Bein binden, vermutete Marco Drewes, Mitglied des KJP.

Das sind die Kandidaten (Stand 8.3.2012): 

• Lara Bentsch, 11 Jahre
• Julius Bentsch, 13 Jahre
• Armin Bronder, 12 Jahre
• Marco Drewes, 20 Jahre
• Justin Henrich, 10 Jahre
• Justus Heßler, 11 Jahre
• Nina Keutel, 16 Jahre
• Leon Semrau, 11 Jahre
• Nicko Röske, 10 Jahre
• Ron Rüdiger, 10 Jahre
• Jan Grudcinski, 11 Jahre
• Pia Zdunek, 11 Jahre alt
• Jost Pampel, 11 Jahre alt

Die bisherigen Mitglieder des KJP hatten in den Wochen zuvor Werbung in eigener Sache gemacht. Sie ließen Handzettel und Plakate drucken, um junge Menschen aus Eichwalde und Schüler aus Nachbargemeinden, die in hier eine Schule besuchen, zu überzeugen für das Gremium zu kandidieren und wählen zu gehen. Darüber hinaus nutzen die Mitglieder gelegentlich die neuen sozialen Netzwerke wie facebook, um die Zielgruppe der Schüler ab zehn Jahre zu erreichen. In der Grundschule hatten sie die Erlaubnis in die Klassenräume zu gehen und für ihre Sache zu werben.

Als die älteren Mitglieder des KJP bei der Schulleitung des Humboldt-Gymnasiums danach fragten, die Wahl des Gremiums während der Unterrichtsstunden vorstellen zu dürfen, wurde ihnen das von der Schulleitung verwehrt. „Natürlich unterstützen wir die Wahl zum Kinder- und Jugendparlament“, erklärte Schulleiterin Frauke Glowatzki dazu. Aber Unterricht dürfe nicht gestört werden. Das sei im übrigen auch ineffektiv, da die Schüler während des Unterrichts mit anderen Dingen beschäftigt seien. „Es muss nur ein geeigneter Weg gefunden werden, die Wahl des KJP unter den Schülern bekannt zu machen“, so Glowatzki und schlug vor, das Thema in die Schülerkonferenz einzubringen, die heute stattfinde. Man habe die Wahl zum KJP 2010 sehr unterstützt. Damals sei das Thema auch im Politikunterricht kurz behandelt worden.„Ich habe absolute Sympathien zum  Kinder- und Jugendparlament“, sagte die Schulleiterin.

Das KJP hat für die Gemeindevertretung eine beratende Funktion. Dennoch haben die Beschlüsse der Jungparlamentarier Gewicht. So haben sie sich beispielsweise für eine öffentliche Bücherzelle, eine Art Minibibliothek, in der jeder Bücher entnehmen und auch hineinstellen kann, stark gemacht. Ende November wurde sie in der Bahnhofstraße der Öffentlichkeit übergeben.

Vier Stimmen, für jede Altersgruppe eine, hat jeder Wahlberechtigte. Bei der Wahl im März 2010 lag die Wahlbeteiligung bei 31 Prozent.

 

 

 

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