Brunch in der Alten Feuerwache mit der OMEGA Jazzband
Die Eichwalder haben Geschmack und wissen Gutes immer zu schätzen. Im kulturellen Bereich erwies sich diese Tatsache einmal mehr am Sonntag, als sich niemand Geringeres als die OMEGA-Jazzband angekündigt hatte. Obwohl die Sonne schien und traumhaftes Frühlingswetter draußen wartete, war es rappelvoll in der Alten Feuerwache zum Jazzbrunch.
Schon nach den ersten zwei Stücken bedankte sich die Band für den tosenden Applaus: „Kommt hier vorn sehr gut rüber. Manchmal spielt man ja auch in Kneipen, wo die Leute so gar nicht richtig zuhören. Hier ist es wie bei einem Konzert.“
Ob New Orleans-Jazz, Gospel oder Blues – überall in den Reihen tippten mindestens Füße den Takt mit, doch auch der ein oder andere weißhaarige Kopf konnte nicht mehr still halten. So manche im besten Rentenalter vermittelten dem Zuschauer den Eindruck, gleich wird der Stuhl weggestoßen und einfach nur getanzt.
Deshalb waren die Lacher natürlich umso lauter, als nach wenigen Stücken die erste Pause angekündigt wurde: „Wir sind schließlich auch nicht mehr die Jüngsten. In der Pause gehen wir immer unters Sauerstoffzelt.“ Dass es sich hierbei nur um einen Scherz handeln konnte, bewiesen die Peter Möhle, Wolfgang Banaskiwitz, Heinz Ellerbrock, Lothar Ferchland, Bodo Görler und Werner Schwierkurs spätestens, als sie wieder an ihren Instrumenten waren.
„I got the rhythm“, könnte man ohne Nennung der weiteren weltweit gängigen Titel, die von der OMEGA-Jazzband auf ihre unverwechselbare Weise präsentiert wurden, das nennen, was sich zwischen den Musikern und dem Publikum abspielte.
Seit immerhin 45 Jahren gemeinsam unterwegs, ist keineswegs Routine eingezogen, denn den Spaß merkt man dem Ensemble an. Und vielleicht ist ein weiteres Merkmal ihres Erfolgs, dass sie bodenständig sind. Auf der Bühne wird die ein oder andere Anekdote erzählt, beispielsweise von New Orleans und der viel gerühmten kreolischen Küche, die man selbst jetzt nicht so unbedingt toll fand. Aber es gibt ein Gericht, das zumindest musikalisch etwas Besonderes ist: der Titel „Jambalaya“. Bodenständig ist die OMEGA-Jazzband auch in der Pause, die sie Stullen essend inmitten des Publikums verbringt.
Und da es sich ja hier um einen Jazzbrunch handelte, gab es unter anderem leckeren Kuchen und Kaffee für einen schmalen Taler zu erstehen. So wurde die Sonne draußen vor der Alten Feuerwache genossen – doch als die OMEGA Jazzband nach den Pausen weiter spielte, saß jeder aus dem Publikum wieder auf seinem Stuhl und das Wippen, Lachen und Klatschen ging weiter.
Die Kurzfassung dieses Sonntagvormittags: Rundum gelungen – bitte noch viel mehr davon!