Schmöckwitzer Kammerorchester spielt Bach auf brasilianisch
Eichwalde (pm). Unter der Leitung von Mike Fleming spielt Schmöckwitzer Kammerorchester am Sonntag, 13. Mai 2012, in der Evangelischen Kirche Eichwalde Werke von Johann Sebastian Bach und und Heitor Villa-Lobos. Das Konzert beginnt um 17 Uhr, der Eintritt ist frei.
In diesem Jahr wendet sich das Schmöckwitzer Kammerorchester ganz dem großen Bach zu und wird drei seiner bekanntesten Werke aufführen. Das Programm wird festlich-tänzerisch eröffnet mit der ersten Orchestersuite in C-Dur, außerdem erklingen das 6. Brandenburgische Konzert, das – sehr ungewöhnlich für Bachs Zeit – zwei Solobratschen in den Mittelpunkt stellt sowie das 3. Brandenburgische Konzert, das den Streichersatz bis zur Zehnstimmigkeit auffächert und das Programm spielerisch-virtuos beschließt.
Im Wechsel mit den Werken Bachs werden zwei Stücke des brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos (1887 bis 1959) zu Gehör gebracht. Villa-Lobos hat sich in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts intensiv mit Bach auseinandergesetzt und in den so genannten „Bachianas brasilieras“ nach einer Verschmelzung Bachscher Kompositionsverfahren mit – vor allem rhythmischen – Elementen brasilianischer Musik gesucht. Dabei sind ihm sehr farbige romantische Werke mit Ohrwurmqualitäten gelungen. Das Programm bietet „Prelúdio – Fuga“ aus der ersten sowie die bekannte „Aria“ aus der fünften der „Bachianas brasilieras“.
In der Gegenüberstellung kann man beide Komponisten mit anderen Ohren hören und aufregende Verbindungslinien über Jahrhunderte und Kontinente hinweg wahrnehmen. In der Eichwalder Evangelischen Kirche tritt das Schmöckwitzer Kammerorchester zum wiederholten Mal auf. Vor einem Jahr standen Weisen der Sinti und Roma auf dem Programm.