Wähler-Initiative informiert über Bahnhofumbau und startet Umfrage über Bahnbrücke und Gehwegbau
Eichwalde. Eine Umfrage zum Thema Bahnquerung an der Friedenstraße und zur Instandhaltung der Gehwegen im Ort startet die Wähler-Initiative Eichwalde (WIE) in den nächsten Tagen. Dazu werden in den nächsten Tagen Faltbroschüren an die Haushalte in Eichwalde verteilt.
Rampen für den S-Bahnhof
Das Faltblatt informiert über die Planungen der Bahnunterführung mit Rampen an der westlichen und östlichen Seite des S-Bahnhofs. Der Umbau soll den Zugang zum Bahnsteig für Fußgänger, Radfahrer und Menschen mit Behinderung erleichtern, aber auch beide Ortsteile besser miteinander verbinden, ohne dass Treppen überwunden werden müssen. Für den Bau der Rampen muss die Gemeinde rund 1,5 Millionen Euro tragen. „Diese Investition wird von allen Seiten als wichtig für die Ortsstruktur angesehen“, heißt es in der Broschüre. Allerdings wird das markante Gebäude des Blumenladens ebenso weichen müssen, wie der Asia-Imbiss, als auch die Eiche unmittelbar neben dem Eingang der Unterführung. Auch die Pizzeria wird abgerissen. Derzeit errichten die Betreiber des Schnellimbiss ein neues Domizil am Bahnhof. Die Fahrradständer sind bereits auf den Parkplatz verlegt worden. Geht alles nach Plan, wird der Umbau des Bahnhofs 2014 oder 2015 abgeschlossen sein.
Autotunnel oder Brücke statt Schranke
Im Februar informierte der Landkreis Dahme-Spreewald über den Brau einer Brücke an der Friedenstraße. Da bereits heute die Schranken häufig geschlossen sind, kommt es oft zum Rückstau. Planer empfehlen den Bau einer Brücke. Die Eichwalder Nachrichten berichteten darüber. Die Kosten für eine Brücke werden mit etwa 7 Millionen Euro geschätzt, ein Tunnel würde rund 13 Millionen kosten. Da die Friedenstraße eine Kreisstraße ist, würde der Landkreis den größten Anteil finanzieren. Dennoch kämen auf die Gemeinde Eichwalde Ausgaben von etwa 4,3 Millionen Euro zu, da sie die Kosten für die Zuwege, für Fußgängerwege und Beleuchtung übernehmen muss.
„Die Summen, insbesondere einer Unterführung, würden die Gemeinde erheblich belasten und würden andere Investitionen, zum Beispiel die Sanierung der Straßen und Gehwege, unmöglich machen. Die Brückenlösung würde das Ortsbild massiv verunstalten und ist deshalb in einer Sitzung des Ortsentwicklungsausschusses schon stark kritisiert worden. Aber auch ein Tunnel würde mit seinen massiven Betonwänden und der langen Rampe ein ästhetisches Monstrum sein“, schreibt WIE in dem Faltblatt.
Die Kommunalpolitiker von WIE wollen mit der Umfrage von den Bürgern erfahren, ob eine Verbesserung der Verkehrsverbindung über die Bahnlinie hinweg Vorrang haben soll, oder andere Aufgaben eine höhere Priorität haben sollten. Daneben erfragen sie, ob die Gemeinde künftig die Gehwege weiterhin instand halten soll und dafür Investitionsmittel bereit stellen soll. Ferner wird danach gefragt, ob der Ausbau von Radwegen vordringlich sei und ob man das Kopfsteinpflaster auf Eichwaldes Straßen erhalten solle.
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