Schüler unterzeichneten Generationenvertrag zum Schutz der Lebensgrundlage Wasser
Eichwalde/Zeuthen. Einen Generationenvertrag schlossen am vergangenen Freitag (24.8.2012) Schülerinnen und Schüler der Musikbetonten Gesamtschule Paul Dessau mit dem Märkischen Abwasser- und Wasser Zweckverband (MAWV), der Dahme Nuthe Wasser- und Abwasserbetriebsgesellschaft mbH (DNWAB) und mit der Gemeinde Zeuthen. Mit dem Wasser-Generationenvertrag, der im Rahmen des Kinderwassertages anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Eichwalder Wasserwerkes veranstaltet wurde, verpflichten sich Vertragspartner gemeinsam die Verantwortung für die Umwelt und insbesondere für das Wasser zu tragen.
Ziel ist es, für künftige Generationen die Lebensgrundlagen zu sichern. Dazu verpflichten sich die Schülerinnen und Schüler unter anderem vernünftig und sorgsam mit Trinkwasser umzugehen, alles für die Reinheit und Frische des Naturprodukts Trinkwasser zu tun, Gewässer und Grundwasser zu schützen. Sie wollen dafür sorgen, dass sich alle Generationen für den Schutz der Natur und des Wassers einsetzen und sich dafür einzusetzen, dass das Recht auf sauberes Trinkwasser weltweit für alle Kinder und ihre Familien verwirklicht wird.
„Es ist inzwischen der dritte Vertrag dieser Art, den die DNWAB und der MAWV unterzeichnen“, sagte Rainer Werber, Geschäftsführer der DNWAB. In den vergangenen 15 Jahren seien zwei weitere Wasser-Generationenverträge mit Schülern von Königs Wusterhausener Schulen geschlossen worden. Mit der Musikbetonten Gesamtschule Paul Dessau habe man erneut engagierte Partner gefunden, so Werber. Denn zwei Schüler seien mit ihren Forschungsprojekten im bundesweiten Wettbewerb von Jugend Forscht in das Finale gekommen.
Seit geraumer Zeit beteiligen sich Schüler der Zeuthener Gesamtschule an Jugend Forscht. Im Rahmen des Vertrags übernehmen Schüler der Klassenstufen neun bis zwölf verschiedene Forschungsobjekte. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit der Erzeugung von Biogas aus gezüchteten Algen, der Energieerzeugung aus Fluglärm, dem Recycling von Harnstoff und dessen Verwendung als Rohstoff für Dünger und der Nutzung von Epipremnum, einem Aronstabgewächs, um Nikotin zu adsorbieren. In einem weiteren Forschungsprojekt geht es um den Vormarsch von Neobiota, Organismen, die in Deutschland nicht heimisch sind, aber durch menschliche Einflüsse und Klimaveränderungen eingeschleppt werden.
Die Themen an denen die Schüler arbeiten sind brandaktuell. Weltweit gehen die Phosphatvorkommen als Rohstoff für Düngemittel zur Neige. Der DNWAB-Chef sprach sich dafür aus, Phosphat künftig aus Klärschlamm zu gewinnen. In einem Kilogramm Trockenmasse von Klärschlamm seien bis zu zehn Gramm Phosphor enthalten. Allerdings gebe eine starke Lobby, die sich derzeit dafür einsetze, Klärschlamm künftig nur noch zu verbrennen, kritisierte Werber.