Bürgermeister der Partnergemeinde Ośno Lubuskie besuchte Eichwalder Wasserwerk – Kinderwassertag brachte viele Attraktionen
Eichwalde. Vergangenen Freitag (24.8.2012) begrüßte Bürgermeister Bernd Speer seinen polnischen Amtskollegen Stanisław Kozłowski aus der Partnergemeinde Ośno Lubuskie am Wasserwerk Eichwalde. Zum 100-jährigen Jubiläum hatte die Dahme-Nuthe Wasser- und Abwasser Betriebsgesellschaft mbH (DNWAB) zum Kinder-Wassertag und zum Tag der offenen Tür eingeladen. Der Bürgermeister aus Ośno Lubuskie informierte sich bei einem Rundgang im Wasserwerk über die Arbeit der Wasserwerker. Zum Abschluss der Besichtigung gab es für die Besucher ein Glas frisches Trinkwasser. Eine polnische Besucherin sagte anerkennend, dass es ein ganz anderes Wasser sei, als sie es aus ihrer Polnischen Heimatgemeinde kenne.
Rund zehn Millionen Kubikmeter Trinkwasser produziert das Eichwalder Wasserwerk im Jahr und speist es in das Verbundsystem ein. Aufbereitet wird es aus dem Grundwasser, das in 27 Brunnen aus 17 bis 25 Metern Tiefe gepumpt wird. Rund 60 Kubikmeter Grundwasser fördert das Wasserwerk pro Stunde. „Das so genannte Rohwasser ist von ausgezeichneter Qualität“, erklärte Betriebsleiter Holger Radloff den Gästen aus der Partnergemeinde. Lediglich der Gehalt von Eisen und Mangan sei im Rohwasser zu hoch und müsse entfernt werden.
Bei der Aufbereitung des Trinkwassers aus dem Rohwasser wird es mit Sauerstoff aus der Luft angereichert. Dadurch werden Eisen und Mangan oxidiert, und es fällt als fester Stoff aus. In fünf großen Becken wird das Rohwasser gefiltert und so von den Metallen befreit. Anschließend wird das Trinkwasser in einem 5.000 Kubikmeter großen Vorratsspeicher für das Leitungsnetz bereit gestellt.
Das Trinkwasser wird in Eichwalde nicht mit Chlor versetzt. Nur für den Fall, dass dies notwendig ist, wird eine Chlorungsanlage bereit gehalten. Auf die Frage, ob der Großbrand des ehemaligen Reifenwerks Schmöckwitz im Jahr 2005 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wasserwerk die Qualität des Trinkwassers verschlechtert habe, erklärte Radloff, dass das Löschwasser und der Löschschaum die Wasserqualität nicht verschlechtert hätten.
Kinderwassertag brachte viele Attraktionen
Auch für die jüngsten Besucherinnen und Besucher hatte das Wasserwerk viele Attraktionen bereit gehalten. Rund 700 Kinder und 400 Erwachsene kamen zum Kinder-Wassertag und dem Tag der offenen Tür. Auf dem Gelände gab es einen Wasserparcour, der Kindern das Erlebnis Wasser mit Taströhren, Wasserpfeifen, einer Wasserorgel und einem Wasserbett nahe brachte. Technikbegeisterte Kinder konnten mit dem Minibagger ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen, in dem sie Pylone mit dem Greifer aufnehmen mussten. An Informationsständen und Zelten wurde die Aufbereitung des Trinkwassers und die Lieferung bis zum Wasserhahn erklärt. Im Mitmach-Labor konnten Schülerinnen und Schüler jede Menge Experimente rund ums Thema Wasser machen. Wer sich für das Leben im Abwasser interessierte, konnte Mikroorganismen unter dem Stereomikroskop beobachten.