Junge Filmemacher zeigten Stummfilm und ernteten viel Lob
Eichwalde. Eine außergewöhnliche Filmpremiere gab es am vergangenen Samstag (16.2.2013) in der Alten Feuerwache. Der Kulturverein Kind und Kegel hatte zur Uraufführung und einer weiteren Vorstellung des Films „Helenas Freiheit“ in die Alte Feuerwache eingeladen. Schätzungsweise 100 Gäste, darunter die Darsteller und die jungen Filmemacher Lin Lin Ye und Max Pellny waren mit dabei.
„Helenas Freiheit“ ist ein ungewöhnlicher und anspruchsvoller Film, keine seichte Unterhaltung. „Wir wollten zurück zu den Anfängen des Films“, sagte Regisseur Max Pellny. „Deswegen haben wir das Projekt als Stummfilm in schwarzweiß realisiert.“ In zehn Drehtagen, davon fünf ganze Tage, habe das Team mit 16 Darstellern gefilmt. Gedreht wurde unter anderem am Zeuthener See, am Zeuthener Winkel, im Grünauer Forst und in der evangelischen Kirche.
„Wir haben nicht erwartet, dass so etwas Tolles dabei heraus kommt“, sagte Barbara Winter von Kind und Kegel. Der Verein hatte das Projekt nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch mit einem Catering während der langen Drehtage Filmcrew und Darsteller bei Kräften gehalten.
„Wir haben gar nicht alle Szenen verwendet“, sagte der junge Kameramann Lin Lin Ye, der das Material zu einem fünfzigminütigen Film zusammenfügte. Für den Schnitt habe man mehrere Monate Zeit gebraucht, für die Kerndrehzeit lediglich sechs Tage.
Erzählt wird eine Episode aus dem fiktiven Königreich Bubu. Die reichhaltige Ernte ist willkommener Anlass zu einem Volksfest unter freiem Himmel, bei dem sich Prinz Elias (Wojciech Zopoth) feiern lässt und sich dabei hemmungslos betrinkt. Davon angewidert verlässt ihn seine Geliebte, die Prinzessin Helena (Anais Durand-Mauptit). Der Verschmähte fordert Rache. Indes will Napoleon Helena erobern, aber seine Soldaten wollen nicht kämpfen und rufen zur Revolte auf. Am Ende kommt es jedoch ganz anders, und Helena geht ihren eigenen Weg.
Weitere Informationen:
- Trailer „Helenas Freiheit“
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