Ein kraftvoller Auftakt mit Mendelssohn Bartholdy
Als Alexandra Uhlig, Betreuerin der Stipendiaten der Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin am vergangenen Donnerstag das Konzertprogramm vorstellte, erklärte sie, dass es quasi von hinten angefangen würde: erst mit Mendelssohn Bartholdy, dann Britten und Haydn. Normalerweise stünde das Streichoktett Es-Dur op. 20 von Felix Mendelssohn Bartholdy am Ende. Dieser Tausch war notwendig, weil zwei Musiker am selben Abend noch Verpflichtungen in Berlin hatten. Den Zuhörern schien es recht zu sein, so musste auf nichts verzichtet werden. Die musikalische Einstudierung des Konzertprogramms lag in den Händen des Solocellisten der Staatskapelle Claudius Popp, des einzigen männlichen Musikers des Abends.
Es war ein kraftvoller Konzertauftakt der acht Streicherinnen und Streicher. Für die Räumlichkeiten der Alten Feuerwache war das Ensemble fast eine Nummer zu groß beziehungsweise zu laut. Auf jeden Fall ein melodisch eindringliches Thema, welches zum sommerlich warmen Frühlingsabend wunderbar passte.
Gerhard Fritz, neu gewähltes Vorstandsmitglied des gastgebenden Freundeskreises Alte Feuerwache Eichwalde e.V. hatte es auch so in seiner Begrüßung den zahlreich erschienenen Besuchern gewünscht, nämlich bei den warmen Temperaturen die Musik zu genießen.
Benjamin Brittens Phantasy op. 2 ist vielleicht nicht für jedermanns Gehör, lockerte aber die klassische Auswahl der Stücke auf. Zum Schluss verabschiedeten sich die verbliebenen vier Streicherinnen mit Joseph Haydns Oboenquartett B-Dur. Der starke lange Applaus hat das Ensemble durchaus verdient. Insgesamt war der Musikabend ein schöner Auftakt zum bevorstehenden Pfingstfest. Auf das Wiederkommen der Orchesterakademie Ende November darf man sich jetzt schon freuen. (buschek)