Eichwalde auf historischen Postkarten ist ein Publikumsmagnet
Von Burkhard Fritz.
Es war den Initiatoren bei der Vorbereitung der Ausstellung „Eichwalde auf alten Ansichtskarten“ klar, dass sie mit dem Heimvorteil rechnen können. Und tatsächlich war die Alte Feuerwache, das kleine Eichwalder Kulturzentrum, bei der Eröffnung am vergangenen Sonnabend sehr gut besucht. Mit Leierkasten wurde schon, von weitem hörbar, in die Ausstellung gelockt.
140 Originale von Ansichtskarten sind bis 23. Juni 2013 dort ausgestellt. Sie spiegeln ein Stück Zeitgeschichte der kleinen Randberliner Gemeinde wider. In seiner Begrüßung wies der Vorsitzende des Heimatvereins, Jörg Jenoch, auf den 120. Geburtstag Eichwaldes hin und dass diese Schau das Jubiläum würdigen solle. Es sei auch Absicht, die Ausstellung über das Eichwalder Rosenfest zeigen zu wollen. Dass es vermutlich um die 400 Ansichtskarten von Eichwalde gibt, ist kein Wunder. Vor rund 100 Jahren war es geradezu Mode, Bildpostkarten quer durchs Land zu schicken. Dr. Konrad Vanja, Museumsdirektor im Ruhestand, hielt einen Kurzvortrag zum Thema Postkarten und deren Einordnung in die Zeitgeschichte. Darin wies er nach, dass seinerzeit, also um 1900, millionenfach Ansichtskarten gedruckt und versendet wurden. So gesehen lagen die Eichwalder mit ihren Karten voll im Trend der Zeit. Erstaunlich war auch zu hören, wie aufwendig die ersten Bildpostkarten als Lithografien hergestellt wurden. Rund zwölf Druckplatten aus Stein waren für einen Farbdruck notwendig.
Interessant waren nach der offiziellen Eröffnung die vielen Gespräche direkt vor den Exponaten. Die Initiatoren der Ausstellung mussten pausenlos Fragen beantworten: Wo steht oder stand dieses oder jenes Haus, wieso gab es dort eine Gaststätte usw. Manche Ansichtskarten erzählen Geschichten. Davon sind einige in der Alten Feuerwache nachzulesen. Der Heimatverein bietet eine Broschüre mit über 100 Reproduktionen Eichwalder Ansichtskarten für 6 Euro an. Viele der abgebildeten Karten sind in der Ausstellung im Original zu sehen.
In Initiatoren waren sehr zufrieden mit der Eröffnungsveranstaltung. Ihnen ist wichtig, dass viel nachgefragt wird. So bekommen die Besucher, meist werden es vermutlich Eichwalder sein, ein besseres Bild von der Entstehung und Geschichte ihres Ortes.
Die Ausstellung ist bis zum 23. Juni donnerstags bis sonntags von 15 bis 18 Uhr in der Alten Feuerwache, Bahnhofstraße 79, bei freiem Eintritt zu sehen. Auch während des Eichwalder Rosenfestes vom 7. und 9. Juni von 10.00 bis 18.00 ist die Schau zugänglich.