Schüler feierten fünfjähriges Bestehen ihrer Schule
Eichwalde. Vergangene Woche Dienstag feierten Schüler, Eltern, Lehrer und Gäste das fünfjährige Jubiläum der privaten Oberschule Villa Elisabeth. Erst vor zwei Jahren erhielt die Schule die Anerkennung als staatliche Ersatzschule. Derzeit ist die Schule einzügig mit maximal 20 Schülern pro Klasse organisiert. Tatsächlich sind es aber zwischen 17 und 18 Schüler je Klasse. Zwischen 85 und 90 Schülerinnen und Schüler besuchen die Bildungseinrichtung in der Uhlandallee.
„Unsere Schule ist eine Schule der Praktiker,“ sagte Schulleiter Andreas Scheibe gegenüber den Eichwalder Nachrichten. Einmal wöchentlich gebe es Arbeitseinsätze von Schülerinnen und Schülern der 8. und 9. Klassen bei Kooperationspartnern. „Wir arbeiten zum Beispiel eng zusammen mit dem Seniorenheim Wildau und der Märkischen Agrar Genossenschaft in Mittenwalde“, erläutert Scheibe und fügt hinzu: „Uns ist wichtig, dass die Kinder sehen, wie sich Arbeit anfühlt“. Das sei wichtig für die Berufsfindung und für das Lernen sozialer Kompetenz. Daher sei die Praktische Arbeit im Lehrplan des Fachs Wirtschaft, Arbeit, Technik eingebettet.
Die Oberschule ist eine Ganztagsschule mit integriertem Förderunterricht, an der in wöchentlichen Schwerpunkten gelernt wird. So arbeiten die Schüler in der einen Woche in den sprachlich-geisteswissenschaftlichen Fächern, in der darauf folgenden Woche in den naturwissenschaftlichen Fächern. Übungen und Schulaufgaben erledigen sie hauptsächlich in der Schule. So können die Schüler ihre Freizeit voll auskosten. Unterrichtet wird von 8:30 Uhr bis um 15 oder 16:40 Uhr – je nach Klassenstufe.
„In Brandenburg gibt es eine große Durchlässigkeit zu höheren Schulabschlüssen“, erklärte Scheibe. Dennoch gebe es in den Köpfen vieler Eltern ein Vorurteil, dass Schüler der Oberschule nicht weiter kämen als bis zu 10. Klasse. Im vergangenen Jahr hätten 67 Prozent der Schüler mit dem Mittleren Schulabschluss (MSA) die Empfehlung zum Gymnasium erhalten erzählt der Schulleiter stolz. 54 Prozent davon seien zu weiterführenden Schulen, also zu Oberstufenzentren oder zu Gymnasien gewechselt. Dabei liege der Landesdurchschnitt gerade bei 30 Prozent. Insgesamt hätten alle Schüler der 10. Klasse eine Berufsausbildung begonnen oder eine besuchten nun eine weiterführende Schule, so Scheibe. (jl)