Zwischen Patriotismus und Widerstand – die Planck-Familie
Zeuthen (pm). Zum Gedenken an den 20. Juli 1944 laden der Kulturverein Zeuthen e.V. und DESY Zeuthen am Dienstag, 17. Juni 2014 um 19.00 Uhr zu einem Vortrag von Astrid von Pufendorf ein. Die Publizistin ist Autorin des Buches „Die Plancks. Eine Familie zwischen Patriotismus und Widerstand“.
Der Name des Physik-Nobelpreisträgers Max Planck ist den meisten Menschen geläufig. Nur wenige aber kennen seine Biografie und sein familiäres Umfeld. Kaum jemand weiß etwas über das Schicksal seines Sohnes Erwin, der von den Nationalsozialisten nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wegen „Hochverrats“ zum Tode verurteilt und in Plötzensee ermordet wurde. Vater und Sohn stehen im Mittelpunkt dieses großen Familienporträts, das zugleich die dramatischen Umbrüche vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis zur NS-Diktatur spiegelt.
Die Publizistin Astrid von Pufendorf wertete erstmals den umfangreichen Nachlass Erwin Plancks aus, in dem sich allein 460 Briefe Max Plancks an seinen Sohn befinden. Aber auch unbekannte Briefe des von den Nazis ermordeten Reichskanzlers Kurt Schleicher fand sie. Schleicher war mit Erwin Planck befreundet, bei ihm arbeitete er als Staatssekretär in der Reichskanzlei.
Der Vortrag findet in den Räumen des DESY, Platanenallee 6, in 15738 Zeuthen statt. Der Eintritt beträgt 7 Euro, für Mitarbeiter des DESY ist er kostenlos.
Im Anschluss an den Vortrag informiert Prof. Dr. Thomas Naumann (DESY) über die im Hof von DESY stehende Max Planck-Skulptur des Künstlers Bernhard Heiliger. Er gilt als einer bedeutendsten Bildhauer der Bundesrepublik und schuf die Max-Planck-Statue 1949. Naumann informiert über sein Werk, das leben des Künstlers die Odyssee der Skulptur, die erst 2010 zum DESY zurückkehrte und lädt im Anschluss zur Besichtigung der Skulptur ein. (jl)