Kammerkonzert war gut besucht – musikalische Reise durch Europa
Eichwalde (pm). Es war wohl nicht unbedingt der duftende Glühwein, der am vergangenen Sonnabend mehr als 200 Besucher in die evangelische Kirche lockte. Das Schmöckwitzer Kammerorchester mit seinem Konzert im Advent war der eigentliche Anlass. Eine Woche vor dem 106. Geburtstag der Kirche spielte das Orchester unter Leitung von Markus Wolff ein der Vorweihnachtszeit angepasstes Konzert mit festlich klingenden Stücken von Händel, Sibelius, Franck, Haydn, Graap, Telemann und Reger. Wolff charakterisierte das Programm in seiner Moderation als eine Reise durch Europa. Händel, das war London, Sibelius kommt aus Finnland, Haydn war Wiener, es gab Variationen, bezogen auf ein polnisches Weihnachtslied, und Cèsar Franck war Franzose.
Der Zeuthener Dirigent leitete das 18-köpfige Orchester souverän durch das abwechslungsreich gestaltete Programm. Mit der Liedvariation von „Als die Welt verloren“, einem ursprünglich polnischen Weihnachtslied und von dem im Brandenburgischen lebenden Lothar Graap bearbeitet, kam auch unsere Region zu Wort, sprich: zu Gehör. Erstaunlich und sehr wohltuend, wie angenehm das Orchester im Kirche klang! Es muss nicht immer die berühmte Parabrahm-Orgel sein, die solche beeindruckenden Klänge verbreitet.
Das Konzert im Advent war der zweite Auftritt der vor allem Laienmusiker in diesem Jahr im Eichwalder Gotteshaus. Burkhard Fritz von der evangelischen Kirchengemeinde wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass es das Schmöckwitzer Kammerorchester bereits seit bald 30 Jahren gibt und ein Termin für das Jubiläumskonzert im kommenden Jahr bereits ausgemacht sei.
Schließlich dankte das Publikum mit viel Beifall. Die zahlreichen Spenden kamen dieses Mal dem Orchester zugute. Mit einer nicht ganz unvorbereiteten Zugabe ging das eindrucksvolle letzte und immerhin 14. Eichwalder Kirchenkonzert in diesem Jahr zu Ende.