Eichwalde sagt ja zu Flüchtlingen
Eichwalde. Am Dienstag Abend empfahl der Kultur- und Sozialausschuss einstimmig, Asylbewerber in gemeindeeigenen Wohnungen unterzubringen. Der Vorschlag des Bürgermeisters sieht vor, zehn Wohnungen (15 % der kommunalen Wohnungen) für Asylbewerber und Flüchtlinge dem Landkreis bereit zu stellen, so fern diese frei werden.
„Die Einquartierung in gemeindeeingene Wohnungen trägt gut dazu bei, die Asylbewerber und Flüchtlinge in die Ortsgemeinschaft zu integrieren“, so die Ausschussvorsitzende Bärbel Schmidt (SPD). Dieter Grabow (CDU) beantragte daraufhin die Zahl der bereitzustellenden Wohnungen, auf sechs zu reduzieren (10 % der gemeindeeigenen Wohnungen). Er begründete seinen Vorschlag damit, dass es besonders viele junge Leute gebe, die eine Wohnung in Eichwalde suchten und Wohnraum knapp und teuer sei. Dieser Antrag wurde vom Ausschuss abgelehnt.
Zwölf Mehrfamilienhäuser, mit mehr als zwei Wohnungen, hat die Gemeinde Eichwalde momentan in ihrem Besitz. Derzeit sind keine Wohnungen in diesen Häusern frei. Birgitt Klunk (B90/Grüne) fügte hinzu, dass einige Wohnungen und Häuser im letzten Jahr aufwendig renoviert worden seien. „Diese Wohnungen würden vom Landkreis vermutlich nicht in Anspruch genommen werden, da die Mietkosten zu hoch sind“, gab Klunk zu bedenken.
Hintergrund war eine Bitte des Landkreises Dahme-Spreewald bei einem gemeinsamen Treffen der Bürgermeister im November 2014. Der Landkreis bat die Kommunen, die Sammelunterkünfte in Waßmanndorf und Pätz zu entlasten und damit einen solidarischen Beitrag zu leisten. 2014 wurden rund 400 Flüchtlinge vom Landkreis aufgenommen. Für 2015 erwartet er deutlich mehr, aber eine genaue Prognose liegt noch nicht vor.
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