Bürgerverein wählte Christine Dorn zur Vorstandsvorsitzenden
Region (pm). Am Freitag (20.3.2015) wählten die Delegierten der Ortsgruppen des Bürgervereins Brandenburg-Berlin (BVBB) im Rahmen der Jahreshauptversammlung in Blankenfelde Christine Dorn zur Vorsitzenden des Bürgervereins. Das erklärte der Verein der Bürgerinitiative am Sonntag in einer Pressemitteilung. Seit vielen Jahren setzt sich der Verein für die Interessen der Menschen im Umfeld des neuen Hauptstadtflughafens BER ein. Die 49-jährige Diplomingenieurin und Mutter von vier erwachsenen Kindern sei durch ihr Engagement im Bündnis-Südost und im Aktionsbündnis für ein lebenswertes Berlin-Brandenburg (ABB) in der Region bekannt. Insbesondere ihre Kompetenz in Fragen des Schallschutzes mache sie bei den Flughafenprotagonisten zu einer ebenso gefürchteten wie geachteten Anwältin der Betroffenen. Dorn übernimmt damit das Amt vom bisherigen Vorstandsvorsitzenden Matthias Stefke.
Als Stellvertretender Vorsitzende wurde Gernut Franke aus Schulzendorf bestätigt. Marcus Friedrich aus Blankenfelde wählten die Delegierten zum neuen Schatzmeister. Er löst den langjährigen Schatzmeister Hans-Joachim Stefke (Berlin-Neukölln) ab. Seit 2001 war er für die Finanzen des Vereins verantwortlich. Er mit seiner Arbeit ein stabiles finanzielles Fundament gesichert, heißt es in der Pressemitteilung.
Christine Dorn erklärte, dass alle Mitglieder des neuen Vorstands in den Bündnissen und verschiedenen örtlichen Bürgerinitiativen gut vernetzt seien. Somit sei sichergestellt, dass die Verteidigung der Bürgerrechte gegen den Flughafen am falschen Standort mit breit aufgestellter einheitlicher Kraft so lange fortgesetzt werde, bis die politische Einsicht gegeben sei, dass es einen zukunfts- und entwicklungsfähigen Flughafen nur an einem verträglichen Standort geben könne, so die Bohnsdorferin. Sie verwies auf das Nachnutzungskonzeptes „Zentralflughafen für Deutschland“ des BVBB. Damit stünden zweifelsfrei nachhaltige Lösungen zur Verfügung.
Die Bohnsdorferin übte massive Kritik an der Umsetzung des Schallschutzes. „Die Verantwortlichen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft werden wir zwingen, den an diesem Standort notwendigen aktiven und passiven Schutz vor Fluglärm vollständig und ohne Abstriche umzusetzen“, erklärte die neue Vorstandsvorsitzende. Bei der Umsetzung seien die Kosten des baulichen Schallschutzes als auch ein Nachtflugverbot von 22-6 Uhr als Preis für die falsche Standortentscheidung zu verstehen, so Dorn weiter. Ständig für die Öffentlichkeit vom weltbesten Schallschutz zu reden und in der Praxis die Betroffenen in vielen Fällen abzuspeisen, schafften weder Akzeptanz noch gute Nachbarschaft, heißt es in der Pressemitteilung.
Die Delegierten der BVBB-Ortsgruppen aus Blankenfelde-Mahlow-Diedersdorf, Eichwalde, Schulzendorf, Bohnsdorf, Karolinenhof-Schmöckwitz, Müggelheim, Gosen-Neu-Zittau, Erkner, Rahnsdorf-Wilhelmshagen-Hessenwinkel, Woltersdorf, Grünheide und Bohnsdorf wählten den geschäftsführenden Vorstand in geheimer Abstimmung. Zu Beisitzern wurden Hilla Uppenkamp (Müggelheim), Andy Noack (Blankenfelde), Dr. Bernhard Jurisch (Müggelheim), Dr. Philip Zeschmann (Schöneiche) und Kristian-Peter Stange (Müggelheim) gewählt. In offener Wahl sprachen die Delegierten den Kassenprüfern Hans-Joachim Stefke und Werner Szafranski ihr Vertrauen aus. (jl)