Kein Schildbürgerstreich
Eichwalde. Die Tafel zur Messung der Geschwindigkeit an der August Bebel-Allee kurz hinter der Einmündung an der Friedenstraße lässt schnell einen Schildbürgerstreich vermuten. Denn das kreisrunde, rote Schild mit waagerechtem weißem Balken weist motorisierte Verkehrsteilnehmer darauf hin, dass die Einfahrt in die Straße untersagt ist. Um so mehr verwundert es, dass hier die Geschwindigkeit von Fahrzeugen gemessen werden, die aus Richtung Friedenstraße kommend zum Ortskern fahren? Die Geschwindigkeitsanzeige ist zudem aus geschaltet. Jeder fragt sich, ob die Tafel nicht wo anders sinnvoller aufgestellt werden könnte.
„Wir zählen damit Fahrzeuge, die in die Straße einfahren“, erklärte Heike Sparenberg, Leiterin des Ordnungsamtes auf Nachfrage der Eichwalder Nachrichten. Ende Oktober 2014 stellte die Gemeinde die Tafel an dieser Straße auf. Viele Autofahrer, die den Bahnübergang aus Richtung Schulzendorf überquerten, ignorierten das Linksabbieger-Verbot. In ersten Wochen seien täglich 20 bis 30 Kraftfahrer in die August-Bebel-Allee eingefahren, jetzt seien es nur noch etwa zehn, so Sparenberg.
Die Einfahrt in die August-Bebel-Allee zu untersagen, war notwendig, da es durch Linksabbieger immer wieder zu gefährlichen Rückstaus bis in den Bereich des Bahnübergangs gekommen ist. Die Deutsche Bahn hatte schon damit gedroht, diesen Bahnübergang zu schließen, wenn sich das nicht ändert.
Die Tafel zur Geschwindigkeitsmessung und Verkehrszählung war bereits an der Grundschule und an Badewiese aufgestellt worden. Eichwalder Gewerbetreibende hatten das Gerät mit Werbeaufschriften finanziert und der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt.
Demnächst soll die Verkehrsmessung in der Friedenstraße in der Nähe der Kreuzung Wusterhausener Straße aufgestellt werden. Denn der Kreuzungsbereich gilt als Unfallschwerpunkt. Da kann es nicht schaden, sich an die Geschwindigkeitsbeschränkung der geschlossenen Ortschaft zu halten.
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