Berner nimmt Konzertbesucher auf musikalische „Winterreise“
Eichwalde (pm). Am Sonnabend, 7. November 2015, gibt es um 19 Uhr im Eichwalder Kulturzentrum Alte Feuerwache, Bahnhofstraße 79, einen Liederabend mit dem Bariton Martin Berner. Der Freundeskreis Alte Feuerwache e.V. bedauert, dass der auf Plakaten bereits angekündigte Auftritt von Nikolay Borchev abgesagt werden musste. Berner singt Franz Schuberts Liederzyklus „Winterreise“, begleitet von Friedrich Suckel am Flügel. Schubert komponierte diesen aus 24 Liedern bestehenden Zyklus im Jahr 1827, ein Jahr vor seinem Tod. Die Texte schrieb Wilhelm Müller. Die „Winterreise“ gehört zu den bekanntesten Liederzyklen der Romantik. Karten im Vorverkauf gibt es in der Eichwalder Buchhandlung Schattauer in der Bahnhofstraße 87 (Telefon: 030-6758511) für 10 Euro und für Schüler und Studenten für 4 Euro.
Der Bariton Martin Berner studierte an der Musikhochschule Hamburg bei Wolfgang Löser und Burkhard Kehring (Liedklasse) und machte anschließend sein Konzertexamen in Mannheim bei Rudolf Piernay, mit dem er nach wie vor eng zusammenarbeitet. Meisterkurse bei Irwin Gage, Pierre Vallet, Malcom Martinu und Wolfram Rieger rundeten seine Ausbildung ab. Er ist Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes, des „Steans Institute for Young Artists“ (Ravinia Festival Chicago) und der Internationalen Bachakademie Stuttgart sowie Preisträger zahlreicher Wettbewerbe.
Berner war festes Ensemblemitglied am Theater Aachen und am Staatstheater Nürnberg und sang dort neben den großen Mozart-Partien auch italienisches und französisches Repertoire. In der Spielzeit 2012/13 erstmalig auch den Kurwenal in Wagners „Tristan und Isolde“ in Nürnberg. Der Bariton gastierte unter anderem an den Opernhäusern von Hamburg, Köln, Basel, Bremen und dem Münchner Gärtnerplatztheater.
Der in Berlin geborene Friedrich Suckel wuchs in einer musikbegeisterten Familie auf und entdeckte frühzeitig das Klavier für sich. Durch regelmäßige Opernbesuche angeregt, nahm er ein Kapellmeisterstudium in Berlin bei Rolf Reuter auf. Bereits während seines Studiums dirigierte er eine Vielzahl von Aufführungen in verschiedenen Berliner Produktionen. Als Mitglied der Gustav Mahler Jugendorchester wirkte er während des Japangastspieles unter Pierre Boulez mit und konnte wichtige Impulse durch Claudio Abbado, Ivan Fischer und Ingo Metzmacher empfangen. In dieser Zeit wurde auch Christian Thielemann auf ihn aufmerksam und engagierte ihn als Assistenten an die Deutsche Oper Berlin, sowie zu den Bayreuther Festspielen. Zwischen 2010 und 2012 war Friedrich Suckel der Leipziger Oper als Studienleiter verpflichtet und dirigierte das Gewandhausorchester Leipzig in verschiedenen Aufführungen. Gastspiele führten ihn an das Eisenacher Theater, an die Oper Bonn, an das Lübecker Theater und an die Oper von Wladiwostok (Russland). (jl)