Jahreshauptversammlung: Feuerwehr kritisiert Sicherheitsmängel im Gerätehaus
Eichwalde. Zur Jahreshauptversammlung lud die Freiwillige Feuerwehr Ende Januar in das Gerätehaus in der Goethestraße 2 in Eichwalde ein. Bei dieser Gelegenheit zog der Wehrleiter René Schildberg eine Bilanz über die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres. Zu der Veranstaltung wurden auch Bürgermeister Bernd Speer und die Gemeindevertreter von Eichwalde eingeladen. Während der Bürgermeister zu Gast war, schien das Interesse bei den Gemeindevertretern an der Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr nicht besonders groß zu sein. Unter den Gästen fand man einen Gemeindevertreter und das von insgesamt 18. Das ist Entwicklungsbedürftig, bei der Freiwilligen Feuerwehr Eichwalde macht die Entwicklung jedoch große Fortschritte.
„Ich bin stolz auf die Entwicklung unserer Feuerwehr“, erzählt Bürgermeister Bernd Speer (parteilos) zu Beginn und bedankte sich für die geleistete Arbeit bei den ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden.“ 50 Einsätze hatten die freiwilligen Helfer im Jahr 2016 gemeistert. Besonders erwähnenswert ist die Rettung von 13 Menschen aus Notlagen. Dazu kommt die Löschung von Bränden, Absicherung und Rettung bei Verkehrsunfällen, Beseitigung von Sturmschäden und Entfernung von Ölspuren auf den Straßen. Insgesamt 38 Kameradinnen und Kameraden waren rund 500 Stunden im Einsatz. Zudem sanken im Vergleich zu 2015 die Einsätze. Gleichzeitig schlossen die freiwilligen Helfer eine Ausbildung zum Beispiel zum Sprechfunker, Maschinisten oder Atemschutzgerätewart ab. „Wir schaffen es immer, ein Löschfahrzeug einsatzbereit zu halten, rund um die Uhr sieben Tage in der Woche“, erzählt Wehrleiter René Schildberg mit starker Stimme, und das ist nicht immer selbstverständlich.
Kameraden fordern Beseitigung von Sicherheitsmängeln und wollen neues Gerätehaus an anderem Standort
In einer anschließenden Fragerunde an die Verwaltung der Gemeinde Eichwalde und seinen Bürgermeister wurde die Problematik deutlich. Im Mittelpunkt standen die Sicherheitsmängel und die Problematik mit der begrenzten Anzahl von Parkplätzen für die privaten PKWs der Freiwilligen Feuerwehrleute am Gerätehaus. „Wir können nicht parken wenn wir zum Einsatz kommen“, sagt ein Kamerad, und ein weiterer Kamerad ergänzt: „Für 24 Einsatzkräfte gibt es im Höchstfall keine Parkplätze.“ Und bei einem Einsatz kommt es auf jede Minute an. Die man verliert, wenn ein Feuerwehrmann oder -frau lange nach einem Parkplatz für sein Fahrzeug sucht. Dazu kommen Sicherheitsmängel im Feuerwehrgebäude, die mit einem Berater der Feuerwehr-Unfallkasse, im Rahmen einer Besichtigung für ein Raumkonzept, im November letzten Jahres festgestellt wurden.
„Es gibt eine enge Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Feuerwehr, um Lösungsvorschläge zu finden. Zudem arbeitet eine Arbeitsgruppe in der Verwaltung an Lösungsvorschlägen“, so Bürgermeister Bernd Speer und ist sich der Problematik wohl bewusst: „Der Standort war ein Kompromiss und ist ein Kompromiss.“ Im Haushaltsplan 2017 werden finanzielle Mittel zu Verfügung gestellt, dazu kommen Fördergelder. Jedoch muss der längst fällige Haushaltsplan erstmal verabschiedet werden. Das soll auf der nächsten Gemeindevertretung am 21. Februar erfolgen. Aber auch wenn Gelder zur Verfügung stehen, werden die Missstände erst 2018 aufgehoben.
„Kein Kompromiss bei Sicherheit der Kameraden“
„Hier muss sich etwas ändern. Der Standort war ein Kompromiss. Aber wir gehen keinen Kompromiss bezogen auf die Sicherheit der Kameraden ein. Denn wenn wir zu Schaden kommen, können wir nicht den Menschen helfen“, betont Wehrleiter René Schildberg und macht Druck: „Sollte die Problematik bleiben, so bleibt mir nichts anderes übrig, mich für einen neuen Standort einzusetzen.“
Das Lösen dieses Problems hat für den Bürgermeister höchste Priorität am jetzigen Standort und macht deutlich: „Ein Neubau ist nicht beabsichtigt.“ Die Forderung nach einem neuen Geräthaus hörte man an diesem Abend öfters. Als einen neuen potenziellen Standort zieht man die Fläche „Birkenwäldchen“ in Betracht. Ein Vorschlag von Seiten der freiwilligen Feuerwehr. Das „Birkenwäldchen“ ist eine Wiese im Gemeindebesitz an der Ecke August Bebel Allee und Schmöckwitzer Straße. „Ich sehe keine Möglichkeit den jetzigen Standort sicher zu machen und sehe im alternativen Standort ,Birkenwäldchen‘ genug Platz für eine Feuerwache, Stellfläche für Fahrzeuge und einen Übungsplatz“, bezieht Wehrleiter René Schildberg Stellung. Vielleicht kann man die Sicherheitsmängel ansatzweiße beseitigen. Aber für die Parkplatz- und Verkehrsnot gibt es zurzeit keine zufriedenstellende Lösung. Beide Probleme haben einen Hauptgrund – die jetzige Standortgröße. Hier wird es in Zukunft noch viel Gesprächsbedarf geben.
Helfen wird der gute Kontakt zwischen der Feuerwehr und der Gemeindeverwaltung, die unter anderem auf die Zusammenarbeit bei vielen Festivitäten im Ort beruht. Demnächst wieder am 25. März zum 10. Frühlingsfest in Eichwalde zu sehen.
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