Elke Thoms: „Feuerwehr ist wieder auf dem aufsteigenden Ast“
Eichwalde. „Wir sind wieder auf dem aufsteigenden Ast“, sagte Elke Thoms, Wehrführerin der Eichwalder Freiwilligen Feuerwehr, auf der Jahreshauptversammlung vergangene Woche Donnerstag. Seit einigen Jahren klagte die Wehrführung über den Mitgliederschwund in der Einsatzabteilung. Daher hatte der Förderverein im vergangenen Jahr mit Plakaten für die Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr geworben. Offensichtlich ist dies gelungen, denn vier neue Kameraden sind 2013 beigetreten. Dennoch sei die Personaldecke für die Einsatzbereitschaft am Tage noch immer kritisch, so Thoms. So habe die Wehr 2013 zu einem Wohnungsbrand nur bedingt ausrücken können. Deshalb werde seitdem bei bestimmten Einsatzstichworten die Freiwillige Feuerwehr Zeuthen zusätzlich alarmiert. Man wolle weiterhin daran arbeiten, weitere Mitglieder für die Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr zu gewinnen.
„Viele Projekte sind vor langer Zeit vorbereitet worden“, erklärte Bürgermeister Bernd Speer. Erst ein Jahr später laufe die Umsetzung richtig an, fügte er hinzu und nannte die Einführung von MP Feuer, einer speziellen Software für die Verwaltung der Feuerwehr und den Digitalfunk als Beispiele. Diese Projekte würden bis „weit ins Jahr 2014 reichen“, so Speer und fügte hinzu: „Wir arbeiten hart daran, unsere Einsatzbereitschaft zu sichern.“
Derzeit engagieren sich in Eichwalde 75 Mitglieder ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr. Im aktiven Einsatzdienst sind es 43 Feuerwehrangehörige. Jeweils zehn arbeiten in der Alters- und Ehrenabteilung und in der Jugendfeuerwehr mit. In der so genannte Kids-Feuerwehr lernen spielerisch zwölf Kinder von sechs bis neun Jahren unter anderem, worauf es beim Brandschutz und beim Löschen ankommt.
Im vergangenen Jahr sei die Feuerwehr Insgesamt 41 Mal zu Einsätzen ausgerückt. Davon seien 37 technische Hilfeleistungen und drei Brandeinsätze gewesen. Zusätzlich habe es einen überörtlichen Katastropheneinsatz beim Hochwasser an der Elbe gegeben. „Fehlalarme gab es keine“, führte Thoms aus.
Ausdrücklich lobte die Wehrführerin das Engagement der Mitglieder des Fördervereins, der unter anderem bei den vier Terminen der DRK-Blutspende hilft.
Andreas Schmalfeld berichtete aus der Arbeit der Jugendfeuerwehr. Derzeit seien vier Mädchen und sechs Jungen dabei. Insgesamt 360 Stunden seien im Bereich der Jugendarbeit geleistet worden. „Der Gewerbeverein hat großzügig für die Jugendfeuerwehr gespendet“, freut sich Schmalfeld. Die Feuerwehr erhofft sich mit der Jugendarbeit langfristig junge, fähige Einsatzkräfte in den aktiven Dienst übernehmen zu können.
Manfred Gerdes, der langjährige Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, lobte in der abschließenden Diskussion die erfolgreiche PR-Aktion für neue Mitglieder, appellierte aber an die Gemeindevertreter auch in ihrem Kreis dafür zu werben, sich bei der Feuerwehr zu engagieren.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden Manfred Gerdes für seine langjährige Arbeit als Präsident des Landesfeuerwehrverbandes und Wilfried Quaschnik als Feuerwehrmann des Jahres 2013 ausgezeichnet. Insgesamt sieben Kameraden wurden befördert.
Anmerkung:
Der Autor ist selbst aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr
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