Ausstellung „Grenzgänge“ wurde zum Publikumsmagnet
Eichwalde (pm). Nach sechs erfolgereichen Wochen geht Sonntag die Ausstellung „GRENZGÄNGE Bäume/Zäune/Grenzen – eine Spurensuche“ in der Alten Feuerwache in der Bahnhofstraße 79 zu Ende. Die Ausstellung hatte sich zu einem echten Publikumsmagnet entwickelt. Knapp 1.000 Menschen betrachteten die Fotos von den Grenzresten an den Bäumen im Grünauer Wald und den ergänzenden Exponaten, welche die Historie der Grenze, die in den 1950er Jahren das ehemalige Ost-Berlin vom Umland abriegelte.
Burkhard Fritz, der diese Ausstellung gemeinsam mit dem Eichwalder Heimatverein gestaltet und organisiert hat, ist von der Resonanz über die Maßen beeindruckt: „Viele ältere Menschen kamen und erzählten von damals, den 1950er Jahren, als Eichwalde von Ost-Berlin durch einen Grenzzaun getrennt war. Die jüngeren Besucher erinnern sich eventuell noch an die Berliner Mauer. Daß es hier, im Berliner Umland, vorher auch eine Grenze gabt, wissen sie gar nicht aber fragen sehr interessiert.“
Nach zwei Wanderungen auf den Spuren der damligen Grenze in der Grünauer Wald hat sich Burkhard Fritz nun doch noch zu einer dritten Führung entschlossen. Am Sonnabend, 2. April, geht es um 10 Uhr noch ein letztes Mal für zwei Stunden von der Waldstraße aus in den Wald.
Ergänzend zur Ausstellung wird die Broschüre „Geteilte Welt/Kalter Krieg/Grenzort Eichwalde“ angeboten. Der Journalist Volker Panecke hat gemeinsam mit Burkhard Fritz und Birgitt Klunk die Hintergründe dieses Kapitels ostdeutscher Geschichte beschrieben. Dieses 10. Eichwalder Heimatheft gibt es ausser in der Ausstellung in der Eichwalder Buchhandlung für sechs Euro zu kaufen. Von der Gesamtauflage sind bereits mehr als drei Viertel verkauft. Darüber freut sich Jörg Jenoch, Vorsitzender des Eichwalder Heimatvereins e.V., als Veranstalter der Schau.
Für die jenigen, die keine Gelegenheit hatten, die Ausstellung zu sehen, bleibt ein Trost: Sie wird ab spätestens 11. April für einige Wochen im Rathaus Eichwalde gezeigt. Zu den allgemeinen Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung kann man sich dann dort in ein Stück Zeitgeschichte während des „Kalten Krieges“ begeben. (jl)