„Teupitz feiert“
Teupitz. „Teupitz feiert“ – unter diesem Motto wurde am 5. und 6. August gleich drei Jubiläen in der Stadt begangen. Denn die Freiwillige Feuerwehr beging ihr 110-jähriges Jubiläum, die Stadt feierte ihr 700-jähriges Bestehen und die Teupitzer Schützengilde bejubelt ihr 160-jähriges Vereinsjubiläum.
Die Innenstadt rundherum um den Marktplatz ist festlich in grün und weiß geschmückt. Das Stadtwappen ziert die Laternen und Fähnchen wehen im Wind. Eine stimmungsvolle Atmosphäre und eine gute Einstimmung auf die Festlichkeiten. Aber los ging es am Samstagmorgen mit einem lauten Knall! Die Teupitzer Schützengilde weckte die Bürgerinnen und Bürger früh am Morgen mit ihren traditionellen Schüssen aus ihrer Kanone. Im Laufe der Feierlichkeiten wurde die Kanone noch des Öfteren gezündet und dem Kanonier Frank Kühne machte das sichtlich Freude. Der Teupitzer ist seit 1993 im Schützenverein und musste so einige Lehrgänge besuchen um das schwere Geschütz sicher zu bedienen. „Es kommt unteranderem auf die richtige Menge Schwarzpulver an“, erzählt er. Der Schützenbruder schießt auch gerne im Verein mit der Pistole und nimmt selbst an Wettbewerben teil. Dann hört man im Hintergrund den Geheimtipp, etwas Mehl ins Schießpulver zu mischen, um eine effektvolle Rauchwolke zu erzeugen. Nachdem die Teupitzer traditionell geweckt wurden, folgte im „Tupt´zer Hafen“ das erfrischende Seefest mit dem Seeschwimmen im Teupitzer See.
Am Mittag wurde dann das Stadt- und Vereinsfest offiziell vom Bürgermeister Dirk Schierhorn und dem Vorsitzenden der Teupitzer Schützengilde 1857, André Kuhla, eröffnet. Begleitet mit einer Blasmusikkappelle folgte ein Festumzug mit den „Langen Kerls“ und eingeladenen Schützengilden aus Gallun, Zossen und Berlin. Groß und Klein erfreuten sich über die eindrucksvolle Parade und waren begeistert und knipsten so einige Fotos. Nach einer kleinen Stärkung der Kameradinnen und Kameraden folgte der Rückmarsch von Schloss Teupitz, die Residenz von so manchem Adelsgeschlecht in der Geschichte. Während der Festumzug mit der Brandenburger Hymne „Märkische Heide“ musikalisch begleitet wird und zum Marktplatz schreitet, kreuzen sie den Kirchgarten der „Heilig-Geist-Kirche“.
Auf dem Gelände vor der kleinen Feldsteinkirche wird an diesem Tag ein Kreativmarkt der Losen Künstlervereinigung veranstaltet. Bilder, Fotografien, selbstgemachter Schmuck und gestrickte Kleidung für die Puppe wurden unteranderem angeboten. Der Festumzug erreichte währenddessen den Marktplatz. Hier wurde der neue Schützenkönig Heinrich Krause gekrönt und die Damenkette des Schützenvereins an die Schützenschwester Claudia überreicht, höchstpersönlich vom Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I., der mit seiner Anwesenheit die Stadt beehrte. Mitglieder des Teupitzer Schützenvereines ermittelten zuvor den neuen Schützenkönig. Die zwei Platzierten Schützen dahinter bekamen den Titel „Ritter“ verliehen. Auf einer kunstvoll, verzierten Scheibe musste ein kleines Ziel getroffen werden.
Jeder hat einen Schuss, der Treffer, der am nächsten zum Ziel landet, ist der König unter den Schützen. Danach folgte der Marsch der Schützengilden zum Festgelände an der „Alten Schmiede“. Hier wurde bei geselligem Zusammensein so manche Vereinsgeschichte erzählt. Geschichten und Anekdoten über Teupitz konnten Gäste und Besucher am Nachmittag auch bei einer Stadtführung erfahren.
Am Rand des Marktplatzes stellte die Freiwillige Feuerwehr historische Fahrzeuge aus und die Kinder bekamen Informationen über den Brandschutz und die Funktion eines Rauchmelders gezeigt. Anschaulich demonstriert am „Rauchdemohaus“. Ein Puppenhaus ausgestattet mit Rauchmeldern. Über einen speziellen Mechanismus kann in den einzelnen Räumen Rauch erzeugt werden und der Rauchmelder zeigt seine lebenswichtige Zweckdienlichkeit.
Viel zu erleben an diesem Wochenende in der Stadt Teupitz.
Am Samstagabend sorgte dann die Schenkenland Big Band zum musikalischen Ausklang. Während dann am Sonntag zum Frühschoppen Blassmusik erklang und ein Konzert in der „Heilig-Geist-Kirche“ die Festlichkeiten abschloss.