Langer Entscheidungsweg zum öffentlichen Bücherschrank in Eichwalde
Eichwalde. Gut ein halbes Jahr ist es nun her, dass Nina Keutel, stellvertretende Vorsitzende des Eichwalder Kinder- und Jugendparlaments, die Idee zu einem öffentlichen Bücherschrank im Ort hatte. Doch die Verwirklichung des Vorschlages aus dem Juni, der im Herbst vergangenen Jahres dem Kultur- und Sozialausschuss unterbreitet wurde, liegt noch im Ungewissen. Die Minibibliothek soll von Jedermann spontan genutzt werden können. Die Bücher werden von den Nutzern selbst eingestellt, ausgetauscht und ausgeliehen. Als möglichen Standort sieht Nina Keutel dabei einen ausgemusterten Stromkasten.
„Indem man einen Alltagsgegenstand umfunkioniert“, erklärt sie, „kann man das Interesse der Leute wecken.“ Allerdings ist es bis dahin noch ein langer Weg. Zwar rief der Vorschlag Begeisterung und Zustimmung im Ausschuss und in der Verwaltung hervor, aber erst in der nächsten Haushaltssitzung am 12. April 2011 soll über die Finanzierung des Projektes entschieden werden. „Wir sind dabei, die Umsetzbarkeit zu prüfen“, äußerte sich dazu Heike Sparenberg, Leiterin des Eichwalder Haupt- und Ordnungsamtes. In etwa einem Monat solle die erste Überprüfung zu Standort und Kostengenehmigungen abgeschlossen sein. Noch sei nichts entschieden, so Sparenberg, da man überlegen wolle, was konkret am geeignetesten sei. So bleibt weiterhin die Frage offen, ob man demnächst auch außerhalb der Gemeinde-Bibliothek Literatur finden und ausleihen kann.
Der Bücherschrank wäre nicht der Erste im Umkreis, so findet man auch in Berlin einige, die für Lesebegeisterte bereit stehen. Die darin enthaltenen Bücher stammen von Buchspenden und können frei ersetzt werden. Im Gegensatz zur Bibliothek ist jedem der Zugriff erlaubt.