Eichwalder demonstrieren gegen Fluglärm am Sonnabend auf Markt- und Festplatz
Eichwalde. Zum Protest gegen den drohenden Fluglärm, gegen das Überfliegen besiedelter Gebiete und für ein Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr, rufen Klaus Dierke, Sprecher der Ortsgruppe des Bürgervereins Brandenburg-Berlin (BVBB) und Eichwaldes Bürgermeister Bernd Speer (parteilos) auf. Die Demonstration startet am Sonnabend (12.2.2011) um 10:30 auf dem Markt- und Festplatz im Eichwalder Ortszentrum. „Wir haben die Kundgebung mit 500 Teilnehmern angemeldet“, sagte Klaus Dierke gegenüber den Eichwalder Nachrichten. „Entscheidend ist, dass wir Eichwalder und Schulzendorfer nach außen zeigen, dass wir betroffen sind und dass wir wieder unsere Stimme erheben“, fügt der BBI-Gegner hinzu. Er hoffe, dass auch viele Unterstützer aus Zeuthen kommen werden. Der BVBB stehe aber auch weiterhin für einen Baustopp am Standort Schönefeld. Dazu werde der Verein in der nächsten Woche ein Konzept für die Nachnutzung der neuen Flughafeninfrastruktur in Schönefeld vorlegen.
Für Bernd Speer indes steht die Forderung nach einem Baustopp nicht zur Debatte. „Uns ist wichtig, dass sich in Eichwalde die Öffentlichkeit zeigt, damit wir in der Presse stärker wahrgenommen werden“, erklärte Speer auf Nachfrage. Er hofft ebenso, dass möglichst viele Eichwalder kommen werden. Als Gemeinde wolle man nicht unbedingt die Rückkehr zu den alten Flugrouten aus dem Planfeststellungsbeschluss. Vielmehr gehe es darum, dass bessere Routen gefunden werden und diese geprüft würden. Ebenso setze sie sich für ein striktes Nachtflugverbot ein. Zeuthens Bürgermeisterin Beate Burgschweiger (SPD) und ihr Schulzendorfer Amtskollege Markus Mücke (parteilos) werden mit dabei sein.
Martin Henkel, Sprecher der Bürgerinitiative Zeuthen gegen Fluglärm, hat indes per E-Mail Zeuthener Mitstreiter informiert und gebeten sich am Protest in Eichwalde zu beteiligen. „Wir sollten unsere Nachbarn im Kampf gegen den Fluglärm unterstützen. Wie die Eichwalder fordern wir ein uneingeschränktes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr“, schrieb Henkel gestern. Die Forderung des BVBB „kein Überflug über bewohntes Gebiet“ sei berechtigt, bedeutet aber de facto den Baustopp. Ihr Ziel sei die Rückkehr zu den alten Flugrouten und die Wiederherstellung des Vertrauensschutzes. Nur wenn hier nichts erreicht werde, werde der Rechtsstreit mit dem BBI in eine neue Runde gehen. Dann gehe es um die Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses.
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