Liebe, Leidenschaft, Eifersucht und politische Intrige: Schüler bringen Schillers Kabale und Liebe auf die Bühne
Wildau. Der Theaterkurs des Gymnasiums Villa Elisabeth bringt Schillers Kabale und Liebe auf die Bühne. Am Donnerstag, 16. Februar 2012, setzen um 18 Uhr die Schüler den Klassiker im Theatersaal des Seniorenheims Wildau (Lessingstraße 24) in Szene.
Direkt nach der letzten Premiere (Goethes Faust) waren mehrere der jungen Schauspieler so euphorisch, dass sie gleich Pläne für ein weiteres Stück machten und schlugen vor, ein Werk Schillers auf die Bühne zu bringen. Im Schuljahr zuvor hatten sie Shakespeares Romeo und Julia aufgeführt. Im Gespräch waren Die Räuber und Kabale und Liebe. Letzteres wählte Lehrerin Susanne Schmors aus, weil in dem Stück mehr weibliche Rollen zu spielen sind.
Seit Ende Oktober 2011 probten die 17 Schülerinen und Schüler etwa zwei Stunden pro Woche. Ab Januar arbeiteten sie noch intensiver an zehn Vormittagen an dem Stück. Die Generalprobe fand Anfang Februar statt. Ein großer Teil der Proben fand außerhalb des Unterrichts statt. Die Requisiten haben die Schüler selbst und einige Lehrer beigesteuert. Die Kostüme organisierten sich die Schüler selbst. Die für die Aufführung notwendigen Schwerter hatten sie noch von der Faust-Aufführung in ihrem Fundus.
Dabei ist die Inszenierung eher spartanisch, da so wenig Kostüme und Requisiten wie möglich verwendet werden sollten. Der Schillertext wurde stark gekürzt. Dennoch dauert die Aufführung noch rund zwei Stunden. „Einige Schülerinnen und Schüler konnten sich nur schwer von den Texten trennen und haben um jede Streichung gefeilscht“, schrieb Susanne Schmors in einer E-Mail. Teilweise sei der Text auch behutsam modernisiert worden und die Regieanweisungen Schillers sind in heute vorstellbare Handlungen übertragen worden.