Polizei informierte über Schutz vor Einbruch
Von Peter Springer
Eichwalde. Die Alte Feuerwache war vergangene Woche Donnerstag gut besucht. Hier hatte der Seniorenbeirat Eichwalde die Bürgerrinnen und Bürger zu einem Forum eingeladen. Thema war „Einbruchsicherheit Ihres Eigenheimes“. Auch Gäste aus Schulzendorf und Zeuthen waren erschienen. Nachdem die Vorsitzende vom Seniorenbeirat Eichwalde Bärbel Schmidt die Gäste begrüßte und kurz Polizeihauptmeister Heinz-Ulrich Sauer von der Prävention der Polizeiinspektion Dahme – Spreewald und dessen Kollegen Polizei Kommissar Jürgen Otto, Revierpolizist der Gemeinde Eichwalde, vorgestellt hatte, stieg Polizist Sauer sogleich ins Thema ein: „Wie man heute in den Print-Medien lesen konnte sind laut Kriminalitätsstatistik die Straftaten in Brandenburg weniger geworden. Aber leider ist die Aufklärungsrate gesunken.“ Erhebliche Probleme in dieser Region seien die gestiegenen Wohnungseinbrüche.
Großer Schock nach Einbruch
Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden bedeutet für viele Menschen, ob jung ob alt, einen großen Schock. Dabei machen den Betroffenen die Verletzungen der Privatsphäre, das verlorengegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwerwiegende psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, häufig mehr zu schaffen als der materielle Schaden. Man soll nicht glauben die Täter kommen nur Nachts. Die brechen auch am Tage in die Wohnungen ein, wie auch hier in den Gemeinden vor einige Tagen geschehen. In einem kurzen Film zeigte Sauer, wie die Einbrecher vorgehen, wie dreist und brachial sie sind. Auch wurde gezeigt, wie akribisch die anschließende Spurensicherung der Kriminalpolizei von statten geht.
Wichtig ist, dass man gleich nach erkennen eines Einbruchs die Polizei informiert und nicht erst einige Zeit beziehungsweise Tage später. Die anschließende Diskussion mit dem Publikum war sehr lebhaft. Der Einbruchschutz beginne auch schon mit und durch den Nachbarn, erklärte Sauer und belegte dies durch Beispiele. Der Polizist empfahlt fremde Personen, die sich vor oder auf einem fremden Grundstück verdächtig verhielten, ansprechen. Da stelle sich schnell heraus, ob sich diese Person in guter oder böser Absicht auf dem fremden Grundstück aufhält.
Briefkästen währen des Urlaubs von Nachbarn leeren lassen
Wenn man im Urlaub ist, sollte der Briefkasten täglich von Verwandten, Bekannten oder vom netten Nachbarn geleert werden. Auch sollten die Rollläden nur Nachts und nicht tagsüber geschlossen sein, um zu vermeiden, die Abwesenheit der Wohnungsbesitzer zu signalisieren. Revierpolizist Jürgen Otto bemängelte, dass er auf Streifengängen und Fahrten immer wieder feststelle, das Eingangstore an Grundstücken offen stehen, sowie auch Haus und Garagentore ob wohl sich auf dem Grundstück niemand befinde. Hier werde es einem Täter sehr leicht gemacht. „Glauben Sie mir“, sagte Otto, „auch wenn der Eigentümer für nur fünf Minuten sein Grundstück unverschlossen verlassen hat, reicht es dem Dieb schon fette Beute zu machen.“
Polizeihauptmeister Sauer hatte als Anschauungsmaterial einige Utensilien aufgebaut die am Haus zum Einbruchschutz dienen. Er zeigte welche Beschläge und Verriegelungen bei Neu- und Umbauten von einbruchhemmenden Fenster und Türen notwendig sind. Das Interesse der Gäste sich durch die beiden Polizisten diese Schutzeinrichtungen erklären zu lassen war groß. Die Broschüre „Sicher wohnen – Einbruchschutz“ wurde gut angenommen.
Gut ein halbes Duzend Anfragen für ein persönliches Beratungsgespräch erhielt Sauer aufgrund der Informationsveranstaltung in der Alten Feuerwache. Noch in dieser Woche wird er in Zeuthen und Eichwalde Ratsuchende vor Ort erklären, wie die Wohnung oder das Haus sicherer vor Einbruch gemacht werden kann.