Kolumne: Zwischen Zuckerschock und Koffeinkoma
Ich habe letztens einen Spruch gelesen, dem ich nur zu gerne zustimmen würde:
„Schriftsteller: seltsame Organismen, die Koffein in Bücher umwandeln“
Nun, Koffein hatte ich in den vergangenen Tagen mehr als genug. Schlafmangel, ungewohnter Tag-Nacht-Rhythmus, Stress … ohne Kaffee und Cola hätte ich schon längst ein Nickerchen auf meinem Laptop gemacht. Jeden Tag. Mehrmals. Leider funktioniert die Koffein-Umwandlung nicht automatisch, so dass mein aktuelles Buchmanuskript nicht ohne mein Zutun wächst. Und meine Muse mag leider überhaupt keinen Stress. Mit anderen Worten: Koffein alleine reicht nicht.
Gestern Abend dann kam sie auf den Dreh, Mitternacht sei die perfekte Zeit, um auch Teil VII der Serie anzufangen (ich schreibe momentan Teil III). Grundsätzlich keine schlechte Zeit zum Schreiben, aber nicht, wenn ich am nächsten Morgen um halb acht aufstehen muss …
Stress hat bei mir einen weiteren Nebeneffekt. Ich kriege Heißhunger auf Schokolade. Das Problem: Bei Dauerstress reicht es nicht, einmal Schokolade zu essen. Ich weiß nicht, wie viel Schokolade ich in den vergangenen Tagen hatte, aber unter normalen Umständen wäre es viel zu viel gewesen. Kurz gesagt: Ich bin urlaubsreif!
Eine Woche noch, dann setze ich mich in den Zug an die Küste, zu meinen Eltern. Eine Woche lang ausspannen, schreiben, reden, spielen. Eine Woche, um wieder Kraft zu tanken. Eine Woche, um aus dem Zuckerschock und dem Koffeinkoma wieder aufzuwachen und meine Kreativität wiederzufinden. Meine Muse steht schon in den Startlöchern, jetzt muss ich nur noch den Startschuss geben. Mein Manuskript werde ich in dieser Woche nicht fertigstellen, aber wie heißt es so schön: Dabei sein ist alles.
In diesem Sinne,
Theresa